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BEITRAGENDE FÜR LUFTQUALITÄTSDATEN
Mehr über Beitragende und DatenquellenWetter | Regen |
Temperatur | 55.4°F |
Luftfeuchtigkeit | 69% |
Wind | 13.8 mp/h |
Luftdruck | 29.8 Hg |
# | city | US-AQI |
---|---|---|
1 | Bremen, Bremen | 31 |
2 | Kassel, Hessen | 28 |
3 | Berlin, Berlin | 27 |
4 | Dresden, Sachsen | 27 |
5 | Hamburg, Hamburg | 27 |
6 | Potsdam, Brandenburg | 27 |
7 | Leipzig, Sachsen | 25 |
8 | Rostock, Mecklenburg-Vorpommern | 23 |
9 | Darmstadt, Hessen | 22 |
10 | Ludwigshafen am Rhein, Rheinland-Pfalz | 19 |
(Ortszeit)
WELT-AQI-RANGLISTE ANZEIGEN# | station | US-AQI |
---|---|---|
1 | Chorweiler | 28 |
2 | Rodenkirchen | 27 |
(Ortszeit)
WELT-AQI-RANGLISTE ANZEIGENUS-AQI
29*
Live-AQI-Index
Gut
Luftverschmutzungsgrad | Luftqualitätsindex | Hauptschadstoff |
---|---|---|
Gut | 29* US-AQI | PM2.5 |
Schadstoffe | Konzentration | |
---|---|---|
PM2.5 | 7*µg/m³ | |
O3 | 69*µg/m³ | |
NO2 | 11*µg/m³ |
PM2,5
x1.4
PM2,5-Konzentration in Köln beträgt derzeit das 1.4-fache des WHO-Jahresrichtwerts
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Tag | Verschmutzungsgrad | Wetter | Temperatur | Wind |
---|---|---|---|---|
Heute | Gut 29 AQI US | 100% | 55.4° 46.4° | 11.2 mp/h |
Samstag, März 30 | Moderat 51 AQI US | 60% | 66.2° 46.4° | 11.2 mp/h |
Sonntag, März 31 | Gut 49 AQI US | 62.6° 44.6° | 6.7 mp/h | |
Montag, Apr 1 | Gut 28 AQI US | 100% | 51.8° 46.4° | 20.1 mp/h |
Dienstag, Apr 2 | Gut 38 AQI US | 100% | 46.4° 42.8° | 13.4 mp/h |
Mittwoch, Apr 3 | Gut 49 AQI US | 70% | 53.6° 44.6° | 13.4 mp/h |
Donnerstag, Apr 4 | Gut 16 AQI US | 100% | 60.8° 50° | 11.2 mp/h |
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Die Kölner Luftqualität kann im Durchschnitt als „moderat“ eingestuft werden laut dem Luftqualitätsindexes (LQI, engl. US-AQI). Die „moderaten“ Luftqualitätswerte in Köln bedeuten, dass vor allem für sensitive Gruppen die negativen Konsequenzen der Luftverschmutzung zu spüren sind.
Die gemessene Luftverschmutzung in Köln besteht vorrangig aus Feinstaub (PM2,5; PM10), Ozon (O3) und Stickstoffdioxid (NO2). Wobei die allgemeinen Luftqualitätsindex-Peaks jedoch vor allem von PM2,5 und PM10 abhängig sind, da diese schon in kleineren Konzentrationsmengen eine größere Auswirkung auf die menschliche Gesundheit haben.
Die Luftqualität wird in Köln von zwei Organisationen öffentlich beigetragen; dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Umweltagentur (engl. European Environment Agency, EEA). Zusammen dienen sie als die Datenquellen für die vier öffentlichen Luftmessstationen in Köln. Genauer gesagt befinden sich die Messstationen an der stark befahren Straße Clevischer Ring, an der Turiner Straße, im südlichen Stadtbezirk Rodenkirchen und im nördlichen Stadtbezirk Chorweiler.
Im Verlauf der Jahre 2017, 2018 und 2019 hat sich die Luftqualität in Köln leicht verbessert. Im Jahr 2017 lag der PM2,5-Jahresdurchschnittswert um 53% über dem von der Weltgesundheit (WHO) empfohlenen Durchschnittswert von 10 µg/m3. Im Jahr 2018 lag er noch um 48% darüber und im Jahr 2019 nur noch um 28% über dem WHO Richtwert. Alle diese Jahresdurchschnittswerte befinden sich jedoch weiterhin im „moderaten“ Bereich des Luftqualitätsindexes (LQI, engl. AQI).
In den vorherigen Jahrzenten wurden in Köln und Umgebung etliche Maßnahmen eingeleitet, um der starken, industriel-verursachten Luftverschmutzung entgegenzuwirken. Die eingeleiteten Maßnahmen waren aufgrund der hohen Emissionen an Staub, Blei, Stickstoffdioxid (NO2) und Schwefeldioxid (SO2) durch den KFZ-Verkehr, aber auch der Industrie in den 70er und 80er Jahren in Köln und der Umgebung, notwendig geworden. Neben diesen Emissionsquellen waren auch private Holz- oder Kohleöfen für die hohen Schadstoffwerte von Köln verantwortlich. Von den zuvor erwähnten Schadstoffen ist eine deutliche Reduktion von Blei im Schwebstaub, der allgemeinen Feinstaubbelastung und SO2 erkennbar. NO2 wurde zwar auch gesenkt, jedoch nicht mal um 50%, während die anderen Schadstoffe weniger als 1% der 2010 Werte ausmachten.1
Die erreichten Senkungen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, jedoch sind weitere Bemühungen für die Verbesserung der Kölner Luft notwendig. Denn vor allem Feinstaub (PM2,5 und PM10) sind selbst in geringen Mengen eine Gefahr für die Gesundheit der Einwohner und Besucher von Köln.
In der Innenstadt Köln ist der größte Luftverschmutzungsverursacher der Straßenverkehr. In der gesamten Bezirksregion sind aber auch die starke Industrietätigkeiten und der Braunkohletagebau starke Mitverantwortende.2
Kleinere, aber trotzdem wichtige Quellen der Luftverschmutzung in Köln sind private Feuerungsanlagen, die mit Holz oder Kohle befeuert werden. Diese Heizungen und/oder Kaminöfen tragen schon seit geraumer Zeit zur schlechten Luftqualität in Köln bei.1
Bei der Betrachtung der monatlichen Durchschnittswerte der Kölner Luftqualität kann man erkennen, dass die kälteren Winter- und Frühlingsmonate eine höhere Luftverschmutzung in der Kölner Luft im Jahr 2019 ausmachten. Besonders in den Monaten Januar, Februar und April lag der PM2,5-Schadstoffwerte bei über 15 µg/m3. Die Monate September und Oktober lagen derweil erfolgreich unterhalb der PM2,5-Richtlinienwertes der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 10 µg/m3, mit jeweils 9,4 µg/m3 und 9,2 µg/m3. Der Unterschied zwischen den wärmeren und kälteren Monaten ist aufgrund der bestehenden Inversionswetterlage. In diesen Inversionslagen ist eine kalte Luftschicht unter einer warmen Luftschicht gefangen, zwischen denen kein Austausch stattfindet. Aufgrund des fehlenden Luftaustausches findet dann eine Ansammlung der Luftschadstoffe in der Kölner Stadtluft statt.
Die Luftqualität in Köln ist im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten im Mittelfeld. Köln lag im Jahr 2019 bei einem PM2,5 Mittelwert von 12,8 µg/m3 auf Platz 13 der schlechtesten Luftqualität Deutschlands, nahezu gleichauf mit Frankfurt (12,8 µg/m3) und Düsseldorf (12,9 µg/m3). Selbst Berlin (9.7 µg/m3) und Hamburg (10,8 µg/m3), die eine größere Einwohnerzahl haben, hatten eine bessere Luftqualität und lagen unter dem Richtlinienwert von 10 µg/m3 der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Für einen individuellen Vergleich der Luftqualität in Köln mit anderen Orten, empfiehlt es sich die Live-AQI-Städterangliste zu besuchen.
Besonders anfällig für gesundheitlich Problem aufgrund der Luftschadstoffe in Köln sind empfindliche Gruppen, wie zum Beispiel Asthmatiker. Dabei ist PM2,5 ein starker Übeltäter, da dieser Schadstoff bis in die Bronchien und Lungenbläschen eindringt und sich dort festsetzt und/oder sogar bis in den Blutkreislauf gelangen kann. Das Eindringen des Feinstaubes kann Schleimhautreizungen und Entzündungen in den betroffenen Stellen hervorrufen. Sowohl pränatale Komplikationen als auch Probleme bei der Entwicklung von Kindern können aufgrund der Luftverschmutzung entstehen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lässt bedenken, dass in Europa und somit auch in Köln Luftverschmutzung die durchschnittliche Lebenserwartung um 8,6 Monaten verkürzt.3
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen unterhält zur Luftqualitätsüberwachung verschiedene Messtationen in Köln und Umgebung. Durch gezielt Positionierung von Messstation soll zwischen den Hintergrund-, Verkehrs- und Industriemesswerten differenziert werden. Hierbei werden vor allem die Werte von Stickoxiden (NOX) und Feinstaub (PM2,5; PM10) gemessen.4
Um aktiv der Luftverschmutzung in Köln und Umgebung entgegen zu wirken wurden schon vor einem halben Jahrhundert landesweite Luftreinhaltepläne eingeführt, mit einem Fokus auf stark belastete Gebiete, wie die der Stadt Köln. Diese wurden im Laufe der Zeit überarbeitet und auch den EU-weiten Richtlinien angepasst. Entsprechende der offiziell gemessenen Schadstoffe, wird in den überholten Luftreinhaltepläne eine starke Betonung auf die Belastung vom Verkehr emittierter Feinstaub und Stickoxiden gelegt.1
Als eins der schlechtesten abschneidende Großstädte in Deutschland, sind implementierte Maßnahmen ein wichtiger Indikator für die zukünftige Entwicklung der Kölner Luftverschmutzung. Aufgrund der weiterhin überschrittenen Luftgrenzwerte in Köln, ist es offensichtlich, dass die eingeführten Luftreinhaltemaßnahmen noch nicht ausreichen, um den Kölner Einwohner gute Atemluft zu garantieren. Während ein starker Fokus der Stadtverwaltung auf der Eindämmung der privaten Verkehrsemissionen liegt, tragen die Emission des Braunkohletagbaus und der industriellen Tätigkeiten in der Umgebung weiterhin vor allem zur erhöhten Hintergrundbelastung in Köln und den umliegenden Gemeinden bei. Um eine deutlichere Verbesserung sowohl der Hintergrund- als auch lokaler Luftschadstoffbelastung zu erreichen, sind möglicherweise strengere Maßnahmen notwendig. Jedoch zeigen die beobachteten Luftqualitätsdaten eine generelle Verbesserung der Luftqualität und somit kann mit einer ähnlichen Entwicklung eine langsame Reduktion der Schadstoffwerte zu erwarten sein.
+ Quellenverzeichnis
[1] Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen. (2012, September). Nur saubere Luft ist gesund Luftqualitätsüberwachung in Nordrhein-Westfalen. Umweltschutzbehörden des Landes NRW.
[2] Luftqualitätspläne gemäß der EU-Richtlinie über Luftqualität und saubere Luft. (2020, Februar). Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen.
[3] Wirkungen auf die Gesundheit. (2019, Januar 21). Umweltbundesamt.
[4] Stadt Köln. (o. J.). Luftqualität in Köln.