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Mehr über Beitragende und DatenquellenWetter | Klarer Himmel |
Temperatur | 46.4°F |
Luftfeuchtigkeit | 71% |
Wind | 10 mp/h |
Luftdruck | 29.6 Hg |
# | city | US-AQI |
---|---|---|
1 | Salzburg, Salzburg | 39 |
2 | Graz, Steiermark | 38 |
3 | Wien, Wien | 38 |
4 | Innsbruck, Tirol | 37 |
5 | Leoben, Steiermark | 35 |
6 | Linz, Oberösterreich | 27 |
7 | Hallein, Salzburg | 14 |
(Ortszeit)
WELT-AQI-RANGLISTE ANZEIGEN# | station | US-AQI |
---|---|---|
1 | Hermannskogel | 39 |
2 | Hohe Warte | 38 |
3 | Liesing | 37 |
4 | Lobau | 36 |
5 | Stixneusiedl | 36 |
6 | AKH | 17 |
7 | Belgradplatz | 17 |
8 | Floridsdorf Gerichtsgasse | 17 |
9 | Kaiser-Ebersdorf | 17 |
10 | Kendlerstraße | 17 |
(Ortszeit)
WELT-AQI-RANGLISTE ANZEIGENUS-AQI
38
Live-AQI-Index
Gut
Luftverschmutzungsgrad | Luftqualitätsindex | Hauptschadstoff |
---|---|---|
Gut | 38 US-AQI | O3 |
Schadstoffe | Konzentration | |
---|---|---|
PM2.5 | 3µg/m³ | |
PM10 | 7µg/m³ | |
O3 | 93µg/m³ | |
NO2 | 8µg/m³ | |
SO2 | 2µg/m³ | |
CO | 200µg/m³ |
Die PM2.5-Konzentration in der Luft in Wien entspricht derzeit dem Jahresrichtwert der WHO
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Tag | Verschmutzungsgrad | Wetter | Temperatur | Wind |
---|---|---|---|---|
Dienstag, März 26 | Gut 28 AQI US | 59° 39.2° | 20.1 mp/h | |
Mittwoch, März 27 | Gut 29 AQI US | 62.6° 46.4° | 20.1 mp/h | |
Heute | Gut 38 AQI US | |||
Freitag, März 29 | Gut 37 AQI US | 90% | 64.4° 46.4° | 22.4 mp/h |
Samstag, März 30 | Gut 16 AQI US | 68° 42.8° | 17.9 mp/h | |
Sonntag, März 31 | Gut 43 AQI US | 69.8° 50° | 17.9 mp/h | |
Montag, Apr 1 | Gut 43 AQI US | 69.8° 55.4° | 17.9 mp/h | |
Dienstag, Apr 2 | Gut 45 AQI US | 100% | 64.4° 50° | 17.9 mp/h |
Mittwoch, Apr 3 | Gut 9 AQI US | 30% | 57.2° 46.4° | 22.4 mp/h |
Donnerstag, Apr 4 | Gut 30 AQI US | 59° 46.4° | 13.4 mp/h | |
Freitag, Apr 5 | Gut 43 AQI US | 66.2° 46.4° | 8.9 mp/h |
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Die Luftqualität in Wien ist gemäß dem Luftqualitätsindex (AQI) „Moderat“ mit einer PM2,5 Konzentration von 12,3 µg/m³ im Jahr 2019. Mit diesem Wert hat Wien um 0,3 µg/m³ die Beschreibung eines guten Wertes, laut der AQI Skala, verpasst.
Nach den strengeren Maßstäben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt die Luftverschmutzung in Wien 23% über dem Richtwert von 10 µg/m³ für Feinstaub (PM2,5) und weit hinter europäischen Städten wie Berlin, London oder Madrid.
Im Vergleich mit anderen österreichischen Städten, ist Wien auf Platz 11 des IQAir Ranking 2019 der österreichischen Städte mit der höchsten Luftverschmutzung. Bei Betrachtung der vorhergehenden Jahre sieht man jedoch, dass sich die Wiener Luftqualität verbessert hat. Auf österreichischem Niveau ist Wien, laut dem Air Quality Ranking, die Bundeshauptstadt, die am zweitschlechtesten, hinter Eisenstadt mit 11,3 µg/m³ PM2,5 und vor Linz mit 13,3 3 µg/m³ PM2,5, bei der Feinstaubbelastung abgeschnitten hat.
Im Stadtstaat Wien kommt drei-Viertel der Feinstaub-Emission vom Ferntransport, sprich von Schadstoffquellen, die außerhalb von Wien, oft hunderte von Kilometern entfernt liegen. Diese Emissionen werden durch Wind in die Stadt getragen und tragen so zur Luftverschmutzung in Wien bei. Mehrere Schadstoffe, die in den Messstellen wiedergefunden werden, kommen aus dem Nordosten beziehungsweise Südosten, während die sauberen Luftmassen aus dem Westen stammen.1
Die lokalen Schadstoffquellen sind auf den Verkehr in der Wiener Innenstadt zurückzuführen. Zwar wird Feinstaub in Wien auch durch die Verbrennung von Kohle, Biomasse und Abfällen, aber auch durch gewisse Materialbearbeitung emittiert, jedoch ist die Verbrennung von Diesel ein Hauptbeitragender. Hinzukommen die Emission von den privaten Haushalten und Kleinverbrauchern durch Heizen oder sonstiges Schadstoff-emittierendes Verhalten.2
Normalerweise wird der vertikale Temperaturverlauf mit zunehmender Höhe immer niedriger, jedoch kann es durch eine entsprechende Winter-Wetterlage in Wien zu einer Inversion, sprich Umkehr, des Temperaturverlaufes kommen. Inversionswetterlagen tragen dazu bei, dass die Schadstoffwerte in Wien höher sind als ohne dieses gängige Wetterphänomen. Dies geschieht, weil die Schadstoffe, aufgrund des fehlenden Austausches zwischen den vertauschten Schichten, unterhalb der warmen Temperaturschicht "eingesperrt" sind. Dieses Phänomen erklärt auch teilweise die höheren Schadstoffmesswerte im Winter in Wien und Umgebung. Jedoch ist Wien, geografisch gesehen, im Vergleich zu Oberösterreich nicht so stark von Inversionswetterlagen betroffen. Zudem, scheint in ganz Österreich das Vorkommen und die Intensität von Inversionswetterlagen in den letzten Jahren gesunken zu sein.3
Bei der Betrachtung der verfügbaren World Air Quality Reports 2018 und 2019, kann man erkennen, dass durchaus eine höhere Schadstoffbelastung in Wien während der Wintermonate vorliegt. Auch eine Reduzierung dieser Werte ist über die letzten Jahre zu erkennen, die kann jedoch nicht ausschließlich dem verminderten Auftreten von Inversionswetterlagen zugeschrieben werden. Neben der verringerten Inversionsintensität wurden über die Jahre auch verschiedene Maßnahmen zur Verringerung der Wiener Luftschadstoffe eingeführt.
Wien ist 2020 schon das dritte Jahr in Folge als lebenswerteste Stadt der Welt anerkannt worden. Dieses Ranking beschäftigt sich jedoch weniger mit der Luftqualität und dessen Einfluss auf eine lebenswerte Stadt. Bei genauer Betrachtung von den verschiedenen Wienerstadtteilen, erkennt man, dass Stadtteile mit einer niedrigeren sozioökonomischen Entwicklung, einen höheren NO2 Wert in der Luft haben. Jedoch sind die sozioökonomischen Unterschiede in Wien nicht so ausgeprägt, wie in anderen Städten, wie zum Beispiel Marseille oder Dortmund. Im Global Liveability Index wird die Luftverschmutzung nicht im umfassenden Maße berücksichtigt und die sozioökonomische Ungleichheit innerhalb von Städten, wie Wien, nicht miteinbezogen.4
Auf der Luftqualitätskarte von IQAir kann man in Echtzeit die Luftverschmutzung in Wien anhand der Daten, die durch Messstationen geliefert werden, verfolgen. Diese Messstationen sind über die Innenstadt und äußere Bezirke verteilt.
Im Verlauf des Jahres 2019 gelang es Wien an fünf Monaten auch den WHO Zielwert für die Feinstaubbelastung (PM2,5) einzuhalten. Diese Monate waren von wärmeren Temperaturen geprägt. Während die höheren Werte in Wien aus den kälteren Winter- und Übergangsmonaten stammen. Im Jahr 2018 war in Wien die PM2,5 Konzentration mit 15,2 μg/m³ höher als im Vorjahr, wie der Vergleich der World Air Quality Reports von 2018 und 2019 zeigt.
Ein beliebtes öffentliches Verkehrsmittel in Wien ist die U-Bahn. Mehrere Studien haben gezeigt, dass ausgerechnet in diesem öffentlichen Verkehrsmittel die Luftqualität am schlechtesten ist. In einer aktuellen Studie wurden die Schadstoffwerte von PM10, PM2,5 und PM1 in den Wiener U-Bahnen, mit denen im Freien verglichen. Dabei sah man meistens einen signifikanten Unterschied zwischen den Werten der Luftqualität in den U-Bahnen und den Werten in der Oberflächenluft. Die erhöhte Verschmutzung kommt von der Abnutzung der Gleise, Räder und Bremsklötze innerhalb des U-Bahnsystems. Jedoch wird die allgemeine Luftverschmutzung Wiens, mehr von Diesel oder Benzin betriebenen Personenverkehr beeinflusst, als von einer elektrischen U-Bahn, die ihre Elektrizität aus Wasserkraftwerken bezieht.5
Die Höhe der Luftverschmutzung variiert je nach Abschnitt des U-Bahnnetzes. Vor allem, die U-Bahn Linien U1 und U3 sollen bei längeren, unterirdischen Abschnitten eine hohe Luftverschmutzung aufweisen. Auch das vereinzelte Fehlen von einer Klimaanlage wirkt sich negative auf die Luftverschmutzung aus, wie die erhöhten Werte des Feinstaubes zeigen, da die Klimaanlagesysteme als eine potenzielle Art von Luftreinigungssysteme gesehen werden können. Somit ist die Luftqualität im U-Bahnnetzwerk abhängig von verschiedenen Faktoren.
Zwar sind die Feinstaubwerte, genauso wie andere Schadstoffe, in Wien normalerweise nicht besorgniserregend hoch, jedoch kommt es im Winter zu höheren Konzentrationen und somit ein potenzielles Problem für empfindliche Gruppen. Die Empfindlichkeit ist von Faktoren, wie dem Gesundheitszustand, dem Alter und der Genetik, aber auch von dem Atem- und Sportverhalten abhängig. Eine große Belastung aus der Luft für die Bevölkerung erfolgt durch allergene Pflanzen und Pollen. Die gemessenen Luftschadstoffe in Wien, wie Feinstaub, Ozon (O3) und Stickoxide (NOx), verstärken die Wirkung der Pollen dabei. Auch Asthmaanfälle werden häufiger bei einer hohen Ozonbelastung, neben anderen Atemwegsproblemen ausgelöst. NOx, wie NO2, hingegen sorgt für eine höhere Wahrscheinlichkeit an Atemwegsinfektionen zu erkranken und dient auch als Vorläufergas für PM2,5. Ebenfalls ein Vorläufer ist SO2, doch neben Atemwegsentzündungen macht SO2 auch Probleme für die Sehkraft.6
Feinstaub gilt als gefährlichster Schadstoff und kann durch chemische Reaktionen, wie Verbrennungen oder Verbindungen von den Vorläufergasen, entstehen. PM2,5 dringt tief ins Atemsystem ein und schädigt dieses. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind Husten, Asthma und Bronchitis, aber auch eine beeinträchtigte Lungenfunktion. Neben dem Atemsystem werden auch die Blutgefäße durch eine Entzündung beschädigt. Zusätzlich kann es auch zu einer höheren Blutgerinnung oder zu einem höheren Risiko eines Herzinfarkts kommen. Durch eine Belastung, die über einen längeren Zeitraum erfolgt, erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit von Lungenkrebs. Bei Kindern kann PM2,5 das Lungenwachstum und die Gehirnfunktion einschränken. Im schlimmsten Fall führt bei empfindlichen Gruppen die Feinstaubbelastung zum Tod.7
Da der Feinstaub größtenteils (rund 75%) importiert wird, ist es nicht nur wichtig, die nationalen Maßnahmen einzuführen, um die Wiener Luftbelastung zu reduzieren, sondern auch grenzüberschreitende Diskussionen zu führen. Denn Maßnahmen auf einem internationalen Niveau wirken sich auf die lokale Luftqualität aus, vor allem wenn, wie in Wien, die vorliegende Luftverschmutzung, von außerhalb der Stadt und teilweise außerhalb von Österreich stammen.
Die restlichen 25% der Wiener Luftverschmutzung, die aus lokalen Quellen stammt, wird durch ein Maßnahmenpaket gegen Feinstaub eingedämmt. Dieses Maßnahmenpaket konzentriert sich auf unterschiedliche Bereiche, die Schadstoffe emittieren. Das Paket beginnt mit den Einschränkungen des Winterdienstes, der Streusplit und -salz umfasst. Aber auch die Heizsysteme senken durch mehr Fernwärme und ähnlichen Effizienz-Steigerungen die Emission von Luftschadstoffen. Um den allgemeinen Verkehr zu entlasten, soll das öffentliche Verkehrssystem ausgebaut werden und die Geschwindigkeitsbegrenzungen erhalten bleiben. Den öffentlichen und dem privaten Verkehr will die Stadt Wien mit Hilfe von außerhalb liegenden Park-& Ride-Parkplätzen verbinden. Auf Baustellen soll durch das Ersetzen von verschiedenen Technologien deren Emissionsbeitrag gesenkt werden.8,9
Ein essenzieller Schritt für die Verbesserung der Luftqualität ist die Förderung der Elektromobilität, sowohl im privaten als auch öffentlichen Raum. Die Stadt Wien konzentriert sich dabei vor allem auf eine Entwicklung weg von den fossilen Brennstoffen im öffentlichen Verkehr und dem gewerblichen Transport, hin zu einer Verbesserung der Elektromobilitätsinfrastruktur. Zwar wird eine private Beschaffung bis zu einem gewissen Grad unterstützt, jedoch zeigen Zukunftspläne der Stadt Wien eine Präferenz in Richtung einer Nutzungszunahme von Fahrrädern und öffentlichen Verkehr. Eine finanzielle Beihilfe für Elektrofahrräder wurde jedoch 2011 eingestellt, aufgrund von ausreichendem Angebot und Nachfrage.10
Über das letzte Jahrzehnt konnte man eine deutliche Steigerung der Fahrradwegnutzung beobachten. Direkt dazu wurde auch die Fahrradinfrastruktur ausgebaut durch mehr Fahrradstrecken und Abstellplätze. Auch die klimaschonenden Transport- und Elektrofahrräder werden immer beliebter und ersetzen somit weitere umweltbelastende Fahrzeuge in Wien.11
+ Quellenverzeichnis
[1] Buxbaum, I., Nagl, C., Spangl, W., Schieder, W., Anderl, M., Pazdernik, K. & Haider, S. (2018). Analyse der Feinstaub-Belastung 2009–2017. Umweltbundesamt GmbH.
[2] Amann, M. (o. J.). Die Grenzenlosigkeit der Luftverschmutzung | Wirtschaft & Umwelt. Wirtschaft und Umwelt.
[3] Hiebl, J. & Schöner, W. (2018). Temperature inversions in Austria in a warming climate – changes in space and time. Meteorologische Zeitschrift, 27(4), 309–323. DOI: 10.1127/metz/2018/0899.
[4] Khomenko, S., Nieuwenhuijsen, M., Ambròs, A., Wegener, S. & Mueller, N. (2020). Is a liveable city a healthy city? Health impacts of urban and transport planning in Vienna, Austria. Environmental Research, 183, 109238. DOI: 10.1016/j.envres.2020.109238.
[5] Posselt, K.-P., Neuberger, M. & Köhler, D. (2019). Fine and ultrafine particle exposure during commuting by subway in Vienna. Wiener klinische Wochenschrift, 131(15–16), 374–380. DOI: 10.1007/s00508-019-1516-3.
[6] Öffentliche Gesundheitsportal Österreichs. (2018a, Oktober 12). Luftschadstoffe - Gesundheitsgefahren - Klimawandel. Gesundheitsportal.
[7] Öffentliche Gesundheitsportal Österreichs. (2018b, Oktober 12). Feinstaub - gesundheitliche Gefahren. Gesundheitsportal.
[8] Stadt Wien. (2005a). 1. Maßnahmenpaket der Stadt Wien gegen Feinstaub.
[9] Stadt Wien. (2005b). 2. Maßnahmenpaket der Stadt Wien gegen Feinstaub.
[10] Stadtentwicklung Wien. (2016). Detailkonzept Elektromobilitätsstrategie Grundsätze, Ziele und Maßnahmen der Stadt Wien zur Forcierung der Elektromobilität bis zum Jahr 2025. Magistrat der Stadt Wien.
[11] Hachleitner, B. (2019). Mobilitätsreport Wien 2019. Mobilitätsagentur Wien GmbH.
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