Holen Sie sich ein Messgerät und tragen Sie Luftqualitätsdaten aus Ihrer Stadt bei.
34.7K Menschen folgen Stadt
BEITRAGENDE FÜR LUFTQUALITÄTSDATEN
Mehr über Beitragende und DatenquellenIndex | Keine | ||
Baumpollen | Keine | ||
Graspollen | Keine | ||
Unkrautpollen | Keine |
Wetter | Nebel |
Temperatur | 39.2°F |
Luftfeuchtigkeit | 95% |
Wind | 1.1 mph |
Luftdruck | 29.9 inHg |
# | city | US-AQI |
---|---|---|
1 | Rostock, Mecklenburg-Vorpommern | 54 |
2 | Ludwigshafen am Rhein, Rheinland-Pfalz | 53 |
3 | Dresden, Sachsen | 49 |
4 | Leipzig, Sachsen | 48 |
5 | Duisburg, Nordrhein-Westfalen | 44 |
6 | Essen, Nordrhein-Westfalen | 44 |
7 | Mainz, Rheinland-Pfalz | 44 |
8 | Berlin-Neukölln, Berlin | 44 |
9 | Darmstadt, Hessen | 43 |
10 | Gießen, Hessen | 43 |
(Ortszeit)
WELT-AQI-RANGLISTE ANZEIGEN# | station | US-AQI |
---|---|---|
1 | Arnulf Klett Platz | 48 |
2 | Stuttgart-Berg | 45 |
3 | Cottastrabe | 44 |
4 | Stuttgart Am Neckartor | 38 |
5 | Bad Cannstatt | 31 |
(Ortszeit)
WELT-AQI-RANGLISTE ANZEIGENUS-AQI
38
Live-AQI-Index
Gut
Luftverschmutzungsgrad | Luftqualitätsindex | Hauptschadstoff |
---|---|---|
Gut | 38 US-AQI | PM2.5 |
Schadstoffe | Konzentration | |
---|---|---|
PM2.5 | 6.8µg/m³ | |
O3 | 1µg/m³ | |
NO2 | 22µg/m³ |
PM2,5
x1.4
PM2,5-Konzentration in Stuttgart beträgt derzeit das 1.4-fache des WHO-Jahresrichtwerts
Outdoor-Aktivitäten genießen | |
Öffnen Sie die Fenster, um saubere, frische Luft hineinzulassen MESSGERÄT HOLEN |
Tag | Verschmutzungsgrad | Wetter | Temperatur | Wind |
---|---|---|---|---|
Donnerstag, Okt. 3 | Gut 33 AQI US | 53.6° 46.4° | 6.7 mph | |
Freitag, Okt. 4 | Gut 23 AQI US | 51.8° 46.4° | 8.9 mph | |
Samstag, Okt. 5 | Gut 29 AQI US | 51.8° 46.4° | 4.5 mph | |
Heute | Gut 38 AQI US | 20% | 59° 39.2° | 4.5 mph |
Montag, Okt. 7 | Moderat 76 AQI US | 100% | 66.2° 48.2° | 4.5 mph |
Dienstag, Okt. 8 | Moderat 58 AQI US | 100% | 64.4° 53.6° | 6.7 mph |
Mittwoch, Okt. 9 | Gut 28 AQI US | 59° 50° | 4.5 mph | |
Donnerstag, Okt. 10 | Gut 11 AQI US | 30% | 59° 50° | 22.4 mph |
Freitag, Okt. 11 | Gut 10 AQI US | 53.6° 44.6° | 11.2 mph | |
Samstag, Okt. 12 | Gut 19 AQI US | 55.4° 44.6° | 2.2 mph |
Interesse an stündlichen Vorhersagen? Holen Sie sich die App
Die Stuttgarter Luftqualität kann laut dem amerikanischen Luftqualitätsindex (dt. LQI, engl. AQI – Air Quality Index) als „gut“ eingestuft werden. Jedoch zeichneten drei von den acht ausgewerteten Monaten im Jahr 2019 eine „moderate“ Luftqualität auf. Nur in den wärmeren Sommermonaten konnte Stuttgart eine „gute“ Luftqualität aufweisen.
Der negative Einfluss auf die Luftqualität ist mehrheitlich den hohen Feinstaubwerten (PM2,5 und PM10) zu zuschreiben. Weitere Luftschadstoffe in der Stuttgarter Luft sind Ozon (O3) und Stickstoffdioxid (NO2), wobei die NO2-Werte ausschlaggebender für die Bewertung der Luftqualität und auch insgesamt höher sind als die Ozonwerte.
Seit 2017 ist bekannt, dass Stuttgart nicht den WHO Richtwert von 10 µg/m3 einhalten konnte. Über die Jahre hinweg näherte sich der Jahresdurchschnittswert dem WHO vorgegebenen Wert an. Der tiefste und somit auch beste Wert, der von Stuttgart im Durchschnitt berechnet wurde, ist 10% über diesem Wert (11 µg/m3) und wurde erst im Jahr 2020 erreicht.
Die Stuttgarter Daten zur Luftqualität werden aus insgesamt vier Datenquellen bezogen. Die Daten des Messstandorts für die Cottastraße stammen von einem privat betriebenen, sogenannten Low-Cost Sensor. Für die Standorte Bad Cannstatt, Arnulf-Klett-Platz und Am Neckartor sind wiederum das europäische Umweltamt (European Environment Agency EEA) und die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) gemeinsam verantwortlich.
Auf der Echtzeit-Luftverschmutzungskarte ist erkennbar, dass die Hälfte der Standorte der Messstationen im Stadtbezirk Stuttgart-Mitte ist. Die Cottastraße ist dabei jedoch in Stuttgart-Süd und die Station Bad Cannstatt im gleichnamigen Bezirk im äußeren Stadtrand von Stuttgart.
Über die letzten drei Jahre ist ein positiver Trend der Luftqualitätsverbesserung zu sehen. Während im Jahr 2017 ein hoher Durchschnittswert von 13,6 µg/m3 zu sehen ist, sank dieser im darauffolgenden Jahr auf 12,8 µg/m3. Auch im Jahr 2019 wurde der PM2,5-jahresdurchschnittwert weiter auf 11,7 µg/m3, wobei jedoch zu bedenken ist, dass im Jahr 2019 vier Monate des Jahres keine Daten aufgezeichnet wurden und somit der Jahresdurchschnitt nur die ersten acht Monate entsprechend widerspiegelt.
In der deutschlandweiten Rangliste mit der höchsten Luftverschmutzung lag Stuttgart 2019 auf Platz 33. Mit einem PM2,5-Jahresdurchschnittswert von 11,7 µg/m3 war dieser Indikator für Stuttgart um 0,1 µg/m3 besser als für Dortmund. Jedoch andere Großstädte, wie zum Beispiel Hamburg (10,8 µg/m3) und Berlin (9,7 µg/m3), erreichten niedriger Durchschnittswerte im Jahr 2019 und schnitten besser ab als die baden-württembergische Landeshauptstadt. Auch Karlsruhe, eine weitere Großstadt in Baden-Württemberg, erreichte einen PM2,5-Jahresdurchschnittswert von 11,2 µg/m3 und war somit 26 Plätze hinter Stuttgart in der Rangliste. Mannheim hingegen schnitt im Vergleich schlechter ab als Stuttgart mit einem Wert von 12,3 µg/m3. Somit kann man sagen, dass Stuttgart bis auf wenigen Ausnahmen eher schlecht im Vergleich mit anderen deutschen Großstädten steht und somit noch viel Verbesserungspotenzial hat.
Den von den EU-Richtlinien festgelegten Jahresmittelgrenzwert von Stickstoffdioxid (40 µg/m3) wurde im Jahr 2019 nur an zwei Messstandorten eingehalten. An drei weiteren beobachteten Standorten wurde dieser Wert überschritten und somit wurde die gewünschte Luftqualität nicht erreicht.
Auch der WHO-Zielwert für einen PM2,5-Jahresdurchschnitt von unter 10 µg/m3 wurde nicht erreicht, da Stuttgarts Luftqualitätsdurchschnittswert 1,7 µg/m3 über dem WHO-Ziel lag. Nur für drei Monaten des Jahres 2019 konnte die Stadt Stuttgart dieses Ziel erreichen.
Bei der Erwähnung von den Ziel- und Grenzwerten ist es wichtig hinzuzufügen, dass beim Erreichen oder Unterschreiten dieser Werte weiterhin negative Konsequenzen für die Bevölkerung zu spüren sind.
Die Luftverschmutzung in Stuttgart kann größtenteils auf den massiven Straßenverkehr zurückgeführt werden. Die Abgase und auch der Reifenabrieb der von Straßenverkehrsteilnehmern verursacht wird, tragen sowohl zur lokalen als auch der Hintergrundbelastung bei. Einen kleineren, aber dennoch nicht vernachlässigbaren Anteil trägt Industrie und Gewerbe bei, dicht gefolgt von kleinere und mittlere Feuerungsanlagen. Eine weitere Quelle, die Schadstoffe emittiert, ist auch der landwirtschaftliche Verkehr, Baustellenfahrzeuge und Rasenmäher. Jedoch identifizierte der Regierungsbezirk Stuttgart den Straßenverkehr als die mit Abstand intensivste Schadstoffquelle und konzentriert sich somit allen voran auf die Eindämmung dieser Emissionen.1
Etliche Studien haben eine Verbindung zwischen der Luftverschmutzung und dem Auftreten von bestimmten Atemwegserkrankungen gefunden. Dabei ist vor allem der Schadstoff PM2,5 aufgrund des kleinen Umfangs (< 2,5 µm) der Staubteilchen gefährlich, die weit in die Atemwege und Blutkreisläufe eindringen können. Aufgrund der unterschiedlichen Größen und Zusammensetzungen der Feinstaubteilchen kann es zu zahlreichen Komplikationen in den betroffenen Körperteilen aufgrund von Ablagerungen kommen. Die PM2,5-Belastung zusammen mit dem wahrscheinlicheren Auftreten von Bronchitis, Asthma und kardiovaskulären Beschwerden können zudem zu einem verfrühten Tod führen.2
Auch anthropogener Ozon (O3) und Stickstoffdioxid (NO2) stellen eine erhebliche Gesundheitsbelastung für die Bewohner Stuttgarts dar. Während Ozon für eine eingeschränkte Lungenfunktion verantwortlich ist, kann man auf NO2 eher wenig direkten gesundheitliche Schäden zurückführen. NO2 ist jedoch relevant, da es als reaktionsfreudiger Vorläuferschadstoff von Ozon, PM2,5 und anderen Schadstoffen ist. Somit dürfen Stickstoffdioxid gesundheitlichen Auswirkungen nicht unterschätzt werden, auch wenn sie oft nur eine indirekte Verbindung haben.2
Die Stadtverwaltung in Stuttgart identifizierte die Verkehrs- und Wetterlage als die Hauptbeiträger zur Luftverschmutzung. Um den Verkehrsemissionen entgegenzuwirken hat der Regierungsbezirk Stuttgart eine Umweltzone errichtet, in der keine Dieselfahrzeuge ab einer bestimmten Abgasmotorenklasse mehr seit 2019 fahren dürfen. Zudem wurde auch an den post-emittierten Maßnahmen gearbeitet, indem zum Beispiel Filtersäulen eingeführt wurden am Verkehrsknotenpunkt „Am Neckartor“ in der Innenstadt Stuttgart. Die Wirksamkeit dieser Maßnahme ist jedoch umstritten.1
Neben einer Einschränkung des PKW-Verkehrs in der Innenstadt soll das Radverkehrsnetz und der öffentliche Verkehr (ÖPNV) ausgebaut werden. Dabei soll dauerhaft der Radverkehr einen höheren Bestandteil des Allgemeinverkehrs einnehmen. Dies soll durch einen Ausbau der Fahrradwege geschehen und auch durch verstärkten Fahrradtourismus. Bei der Auslastung des PKW-Verkehrs durch öffentliche Verkehrsmittel wird im generellen mehr auf die verbesserte Angebotsqualität und Bequemlichkeit der Kunden Wert gelegt, während die gezielte Erwähnung von umweltbewussteren Maßnahmen eher im Hintergrund steht. Jedoch erhöht sich mit den geplanten Verbesserungen die Attraktivität der Nutzung des ÖPNV, was wiederrum weniger emittierte Schadstoffe des persönlichen Verkehrs bedeutet. Die Konzepte zur Verbesserung sollen planmäßig bis 2030 umgesetzt werden.3
+ Artikelquellen
[1] Luftreinhalteplan für den Regierungsbezirk Stuttgart Teilplan Landeshauptstadt Stuttgart 5. Fortschreibung des Luftreinhalteplans zur Minderung der NO2-Belastung. (2020). Regierungspräsidium Stuttgart.
[2] WHO Regional Office for Europe. (2013). Review of evidence on health aspects of air pollution – REVIHAAP Project. World Health Organization.
[3] Landeshauptstadt Stuttgart, Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung & Abteilung Verkehrsplanung und Stadtgestaltung (Hrsg.). (2014). Das Verkehrsentwicklungskonzept der Landeshauptstadt Stuttgart.
3Beitragende
Regierungsbeitragender
Individuelle Beitragende
1 Station
Anonymer Beitragender
1 Station
4 Datenquellen